Hallo aus den Afternoon Cottages in der Nähe von Hella!
Heute in der Früh war es so weit, Lexe probiert das Auto aus. Unser Ziel war Gjáin. “Gjáin (isländisch für die Schlucht) ist ein kurzer Talbereich im Süden Islands mit zahlreichen kleineren Wasserfällen des Flusses Rauðá. An der oberen kesselartigen Eintiefung befindet sich der Wasserfall Gjárfoss.” Hätte ich gewusst, wie der letzte Teil der Straße ist, wäre ich wahrscheinlich nicht gefahren. ;- ) Es war nämlich eine der berüchtigten Gravel Roads. Oida, sag ich da nur. Wir sind dahin gehoppelt und waren danach definitiv wachgerüttelt. Es gab sogar eine Stelle, wo “Furten für blutige Anfänger” angesagt war. Furten bedeutet, dass man durch einen Fluß fahren muss. Es war eigentlich nur ein Bächlein, das nicht tiefer war als eine Lacke, aber immerhin. Hihi! Mein Papa hätte sich krumm und scheckig gelacht über mich, dass ich so ein Schisserchen bin, aber ich glaube, er wäre auch ein bisschen stolz auf mich, dass ich mich getraut habe, zu fahren.
Aber zumindest hat es sich ausgezahlt. Die Schlucht war beeindruckend schön. Wir sind da ziemlich lange herumgewandert. Um zu dem zweiten Wasserfall zu gelangen, mussten wir auch über Steine durch einen Bach. Vorsichtshalber wurde alles wasserdicht verpackt, aber zum Glück ist niemand ins Wasser gefallen. 🙂 Aber graziös geht anders, zumindest was mich betrifft.
Da wir ausreichend Zeit hatten, haben wir beschlossen, nach Hella zu fahren und uns dort die Caves of Hella Tour anzuschauen, obwohl es einige Rezensionen im Internet gibt, die die Tour als Touristenfalle bezeichnen. Da die nächste Tour erst um 16:00 Uhr startete, haben wir zuerst im American School Bus Cafe einen Kaffee getrunken und sind dann noch einkaufen gefahren. Die Tour dauerte dann 70 Minuten, und ich fand sie informativ (auch wenn vieles, was erzählt wird, nur Theorien sind). Der Guide hat es auch sehr amüsant gemacht. Da es am Nachmittag zu nieseln angefangen hatte, war das eigentlich die ideale Beschäftigung. Auf dem Weg dorthin sind wir übrigens zwei deutschen Touristen, eine Mutter mit ihrem Sohn, begegnet. Sie wollten bei einer Straße ins Hochland wissen, ob sie dort fahren können. Ja, können schon, aber sie sollten es nicht unbedingt machen, wenn sie nicht furten wollen. Wir haben ihnen eine alternative Route ohne Furten empfohlen. Das Gepäck der Armen war übrigens nicht angekommen, so dass die beiden sehr leicht bekleidet unterwegs waren. Ich hoffe für sie, dass ihr Gepäck bis morgen ankommt. Brrr!
Danach sind wir in unsere Unterkunft im Nirgendwo gefahren (wo wir jetzt zwei Nächte bleiben). Da das mit dem Auto in der Früh so gut geklappt hatte, habe ich beschlossen, wieder zu fahren. Aber wenn man müde ist und nicht nachdenkt, dann tut man das, was man gewohnt ist. Nämlich die Kupplung zu treten (bei einem Wagen mit Automatik eher suboptimal)! Uuuuuuuups! Und das nicht einmal, sondern gleich zweimal. Uuuuuuuuuups! Das hat dann zu einem kurzfristigen Knatsch geführt! Aber ich hatte bald andere Sorgen! Ein Teil der Straße zu unserem Cottage war eine Gravel Road und noch dazu in katastrophalem Zustand! Es hat ganz sicher kein Stein den Unterboden gestreift.
Das Cottage ist super-süß! Ich habe die Heizung gleich mal auf Vollgas gedreht. Christian hat dann gekocht und jetzt wird dann ein bisschen gefaulenzt, weil morgen müssen wir früh raus. Es geht ins Hochland! Die Straßen sollen in keinem guten Zustand sein. Also Standard! Hahaha! Am Abend bekommen wir dann ganz lieben österreichischen Besuch! Da freuen wir uns voll drauf.
Bis morgen,
Lexe und Christian
PS: Ich bitte übrigens, die Rechtschreibfehler zu entschuldigen. 😉 Und die Fotos sind ein bisschen ungeordnet, aber ich bin zu müde, um das zu reparieren.
Wie schön, wieder quasi Live Berichterstattung von Eurer Island Rundreise! Ist so frisch dort? Mir wird beim Fotos anschauen schon kalt, Hauberl und Rockerl… Brrrr….
Am Beginn der Reise war es kühler, aber heute war es schon richtig warm. Angeblich soll jetzt eine Hitzewelle kommen…