Guten Abend aus Hvammstangi!
Letztes Jahr hatten wir in diesem Ort eine ziemlich coole Unterkunft und auch dieses Jahr sind wir nicht enttäuscht worden. Fußbodenheizung, Ranzzone bei der Couch, Fernseher, Geschirrspüler und eine tolle Aussicht auf das Fjord. Es gibt (wie auch in der gestrigen Unterkunft) ein Fernglas, weil es ja sein könnte, dass ein Wal vorbeischwimmt.
Gestern sind wir ja noch nach Akureyri gefahren und haben uns ein bisschen was angeschaut, obwohl es ziemlich huschi war. Ich wollte in den Fairytale Garden, weil ich den mal in einem Bericht gesehen hatte. Der Besitzer des Gartens, Hreinn Halldórsson, hat die Kunstwerke ausgestellt und man darf einfach reinmarschieren und darf auch fotografieren. Wir haben natürlich eine Spende im Postkasten hinterlassen, denn der Garten ist großartig.
Christian wollte den Botanischen Garten von Akureyri sehen und da sind wir dann auch noch durchspaziert. Erstaunlicherweise hat doch noch einiges geblüht und auch dort haben wir eine Spende hinterlassen. Im Frühling und im Sommer ist es dort sicher noch viel cooler.
Danach sind wir zum Aufwärmen in die Forrest Lagoon gefahren. Die darf sich zu Recht so nennen, da man da tatsächlich von einem Wald umgeben ist. Das Bad ist relativ neu und wirklich schön gemacht. Und wir haben ausgiebig gewackt. Aber erst nach dem großen Drama! Und das kam diesmal NICHT von mir. 😉 Christian vermisste nämlich seine Haube (und Handschuhe). Er glaubte sie bei der Rezeption liegen gelassen zu haben und fragte den Kellner an der Bar, der nachschaute, aber sie waren nicht an der Rezeption. Jetzt war die Frage, ob er die Haube überhaupt auf hatte, als wir ins Bad sind. Der Fotobeweis war eindeutig, ja, er hat die Haube getragen. Also ging er nochmal in die Garderobe zurück und kam mit Haube und verschmitzt grinsend wieder. Er hatte beim Umziehen die Haube und die Handschuhe in einen Spind gelegt, den Rest seiner Sachen aber in einen anderen Spind. Ups! Aber das Verlegen der Handschuhe hatte sich gestern durch seinen Tag gezogen, er hatte quasi einen Lexe-Tag! 😉
Todmüde sind wir dann ins Bett gefallen und der Wind hat angefangen um unsere Hütte zu pfeifen. Da die Walbeobachtungstour ja abgesagt worden war, konnten wir ein bisschen länger schlafen. Die Wetterprognose war ja nicht so prickelnd, mit orangen/gelben Wetterwarnungen, was in dem Fall Wind und Schnee (eine schlechte Kombination in Island) bedeutete. Da wir erst um 11 Uhr auschecken mussten, sind wir so lange im Cottage geblieben. Nach einem kurzen Zwischenstopp mit Kaffe-Gschloder im Einkaufszentrum, beschlossen wir, mal über die Öxnadalsheiði zu fahren, da laut https://umferdin.is/ die Straße als gut passierbar eingestuft wurde. Bis auf etwas stärkerem Wind beim Runterfahren war das auch völlig ok. Der “Angstberg” (von Lexe natürlich) war also gut überstanden. Aber jetzt galt es noch ein Stück Straße von Varmahlíð weg zu überstehen, für das eisige Stellen angezeigt wurden (nachdem die Straße zwei Stunden vorher als unpassierbar eingestuft war). Auf mein Insistieren hin gab sich Christian geschlagen und fuhr sehr langsam (obwohl ihm “das Gesicht eingeschlafen ist”). Und das war auch gut so. Am höchsten Punkt der Straße gab es ein paar Stellen mit Schneefahrbahn. Als wir an eine Kuppe kamen, war dahinter genau so eine Stelle mit Schnee in der Fahrbahn. Ein Auto stand auf der Straße und der Fahrer lief gerade mit einer Schaufel zu einem anderen Auto, das in den Straßengraben gefahren war (der ist wahrscheinlich zu schnell über die Kuppe). Holla, zum Glück wurde der Zustand der Straße schnell wieder besser, was meine Nerven wieder ein bisschen beruhigte.
Da das Wetter besser wurde, beschlossen wir, zu Hvitserkur (eine Felsformation im Meer) zu fahren, den wir letztes Jahr wegen Wind und Schlechtwetter ausgelassen haben. Es war kalt und windig und ich fühlte mich nicht eingeladen, zum Strand hinunter zu klettern. Aber zumindest haben wir diesen Felsen im Meer auch mit eigenen Augen gesehen.
Auf dem Weg zur Unterkunft kamen wir an einer neugierigen Pferdeherde vorbei. Ein Pferd stand mitten auf der Straße und es wirkte wie ein Pferde-Drive-In. Ein anderes Pferd wollte anscheinend unser ziemlich schmutziges Auto wieder sauber lecken. ;- ) Dann sind wir noch kurz zu einem Strand gewandert, an dem man Robben beobachten kann. Wir haben 4 Robben gesehen, allerdings nur in Einzelteilen. Mal eine Nase, dann eine Schwanzflosse, dann einen Bauch etc. Da die Sonne nicht schien, war es nicht sehr wahrscheinlich, dass die Robben aus dem Wasser kommen würden, und wir sind in die Unterkunft gefahren.
Heute soll es einen hohen KP Wert für Nordlichter geben, das Wetter soll auch aufklaren. Heute wird das was! Muss! ;- ) Seid gespannt.
Bis morgen,
Lexe & Christian
PS: Bitte die falsche Reihenfolger der Bilder wieder zu entschuldigen.