Ein langer Hatsch und sammeln oder nicht sammeln, das ist die Frage

Griass eich,

heute in der Früh ging es mit der Grebenzen Bahn hoch hinauf. Von der Gondel aus wurden die ersten Eierschwammerl gesichtet und die Aufregung war groß. Wird das Eierschwammerl-Sammel-Verbot aufgehoben oder nicht?

Von der Bergstation der Gondel sind wir noch bis zum Gipfelkreuz gewandert, was durchaus anstrengend war (für mich zumindest). Nachdem wir zwei steile Hänge bezwungen hatten, meinte Gerti, dass es jetzt dann nur mehr “marod dahingeht”. Haha, der steilste Hang kam erst. Ächz! Nach dem Gipfel war unser Ziel die Dreiwiesenhütte und Dominik und ich befürchteten, dass wir den Weg, den wir zur Hütte runter müssen, wieder rauf müssen. Aber wir wurden beruhigt, dass es danach nur mehr bergab gehen soll. Was wir aber nicht wussten war, wie lange der Weg nach unten dauern würde…

Die Dreiwiesenhütte war ein angenehmer Kontrast zu der ranzigen Bude gestern. Wir haben es uns auf der Terrasse gemütlich gemacht und irgendwann fiel mir auf, dass immer das gleiche Lied lief und es klang, als würde die Platte hängen. Als der Kellner nach einer relativ langen Wartezeit mit unseren Zirbenspritzern daher kam, hab ich ihn drauf angesprochen. Darauf meinte er: “Da liegt eine Leitung, Du sitzt offenbar drauf.” Haha, die Musik wurde danach zwar nicht besser, aber immerhin war es nicht ständig das gleiche Lied. Der Kellner hatte uns auch gefragt, ob wir gerne ein Schnapserl hätten. Zirberl hätte er. Ich frag, ob es noch was anderes gibt. Fragt er: “Scharf oder süß?” Sag ich: “Süß.” Sagt er: ” Donn kriagst an Heidelbeer, der muass weg.” Dahergebracht hat er erst nur Zirberl, was ich natürlich reklamiert habe. Habe dann meinen Heidelbeer bekommen und der Kellner hat das Zirberl getrunken.

Schließlich machten wir uns auf den Weg nach unten. Der Wald war voll mit Eierschwammerln und so wurde das Eierschwammerl-Sammel-Verbot aufgehoben. Grund dafür war, dass wir ja am Samstag abreisen und Schwammerl für uns selbst, die Marta Oma und meine Familie mitnehmen werden. Was folgte, war dramatisch. 8 Schwammerl-Sucher haben gierig den steilen Wald durchkämmt und sind mit reicher Beute nach 18.300 Schritten (laut Google Fit bei mir) und fast 12 km beim Hütten-Haus angekommen. Da wir alle hungrig waren, wurde gekocht. Es gab Toast, Salate und natürlich gebratene Eierschwammerl.

Die vier Sackerl Eierschwammerl mussten allerdings auch geputzt werden. 1 Stunde und 40 Minuten haben wir dafür gebraucht (zuerst zu Dritt, dann zu Viert und für das letzte Sackerl zu Sechst). Ich würde jetzt lügen, wenn ich sage, dass das ein Spaß war. Als Belohnung gab es danach Marillenkuchen.

Im Moment bin ich sehr froh, dass ich endlich die Beine hochlegen kann beim Blog schreiben. Aber das Sprunggelenk hält, ich muss einfach sehr bewusst auftreten.

Morgen ist schon unser letzter Tag, so schnell vergeht die Zeit. Morgen ist angeblich eine harmlose Wanderung geplant, aber das glaub ich erst, wenn sie vorbei ist. 😉

Schönen Abend,

Lexe

PS: Und die Stiftsführung haben wir natürlich wieder nicht geschafft. Es bleibt spannend. 😉

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