Hallo aus der Nähe von Akranes!
Gestern am Abend hatten wir ja noch Besuch von Lady Aurora und es war noch großartiger als am Tag zuvor. Gegen 23 Uhr meinte Christian, dass die “Show” losgeht. Super vorbereitet wie ich immer bin, bin ich sofort aufgesprungen und habe alles hergerichtet. 😉 Die Farbenpracht, die man auf den Fotos sieht, erahnt man mit freiem Auge bei einer Aurora medium meistens nur. Aber es schaut trotzdem toll aus und ich war wieder total geflasht. Auch andere Leute aus unserem “Hüttendorf” haben das Schauspiel am Himmel natürlich beobachtet und fotografiert. Irgendwann kam eine unserer Nachbarinnen zu uns (wir hatten das Cottage in der ersten Reihe fußfrei) und fragte, ob sie fotografieren kann. Natürlich durfte sie. Es stellte sich heraus, dass sie Schweizerin war und wir haben uns während des Fotografierens sehr nett unterhalten. Wir haben ihr dann auch ein paar Bilder geschickt, weil das mit der Kamera auf dem Stativ mit 25 – 30 Sekunden Belichtungszeit natürlich besser funktioniert als mit dem Handy. Christian hat allerdings mit seinem Handy mehr als passable Fotos gemacht. Glücklich und wieder mit kalten Zehen (und ich auch mittlerweile ein bisschen verkühlt) sind wir gegen 1 Uhr ins Bett gefallen.
Da die “Kochgelegenheit” ja nicht wirklich vorhanden war, beschlossen wir ohne Frühstück aufzubrechen. Zuerst ging es zu der Felsenbrücke in Arnarstapi, die ich dann nicht so spektakulär fand. Nach einen Kaffee sind wir den Weg von gestern ein Stück zurück gefahren, um den Saxhóll Vulkankrater zu besteigen. Es wurde eine Stiege angelegt und so kommt man eigentlich ziemlich bequem nach oben. Die Aussicht ist herrlich!
Auf unserem Weg nach Akranes hatten wir ein paar kleine Zwischenstopps geplant. Zuerst ging es zum Interdimensional Hopscotch: “Die Gedenktafel „Víddaflakk“ oder „Interdimensionales Hopse“ erzählt die Geschichte einer Frau namens Eliala Mei-Ning, die ein Kind rettete, das in der Parallelwelt als „Der Junge aus dem Meer“ bekannt ist. Sechs Steinpaare erzählen die Geschichte von Eliala, einer Sängerin, deren Stimme zu schön war, um verborgen zu bleiben, und wie sie die einzige Zeugin eines Mordes war. Die Schuldigen verfolgten sie unerbittlich und sie würde versuchen, sich zu verstecken, aber irgendwann würde sie singen müssen. Und da ihre Stimme die schönste der Welt war, würden die Leute sofort wissen, dass es nur sie sein konnte, und unweigerlich würden die Bösewichte von ihrem Aufenthaltsort erfahren. Da Eliala wusste, dass sie singen musste, akzeptierte sie ihr Schicksal und reiste um die Welt, einen Schritt vor den Puhnee, den Schlägern, die sie verfolgten.”
Wenn man zu diesem Ort fährt, kommt man auch an der Grabstelle des angeblich einzigen Serienmörders Islands Axlar-Björn vorbei. “Dieser Verrückte hat, soweit wir wissen, etwa 9 bis 18 Menschen ermordet, insbesondere Wanderer und Menschen, die in der Nähe seiner Farm Öxl auf der Südseite der Halbinsel Snæfellsnes in Westisland unterwegs waren, und sie ihres Besitzes beraubt. Anschließend warf er die Leichen in einen Teich, Íglutjörn, in der Nähe. In der Lava wurden weitere menschliche Überreste gefunden, doch Axlar-Björn behauptete offenbar, er habe sie tot auf seinem Land gefunden….Axlar-Björn wurde 1596 in Laugarbrekka, westlich von Hellnar, hingerichtet. Noch zu Lebzeiten wurden ihm alle Gliedmaßen mit einem Vorschlaghammer gebrochen und anschließend enthauptet. Er war ein so schrecklich gefährlicher Mensch, dass die Menschen Angst hatten, er würde als Geist zurückkehren und sie jagen. Deshalb wurde sein Körper in Stücke geschnitten und in drei Steinhaufen gelegt, um zu verhindern, dass er als Geist zurückkehrte.”
Man hat auch eine gute Aussicht auf den Snæfellsjökull (ein 1446 m hoher Stratovulkan). “Er gilt als einer der berühmtesten Berge der Insel. Dies hat er nicht zuletzt dem französischen Autor Jules Verne zu verdanken, der in seinem Roman Reise zum Mittelpunkt der Erde den Einstieg in die Richtung des Mittelpunktes der Erde im Krater des Snæfellsjökull anlegt.” (Quelle)
Ein kurzer Abstecher führte uns danach zur schwarzen Kirche von Búðir, eine der ältesten Holzkirchen Islands. Da waren extrem viele Touristen und wir sind nach ein paar Fotos schnell weiter gefahren.
Bei Ytri Tunga haben wir ein paar Robben beim Sonnenbaden beobachten können. Da wir sie dabei nicht allzu sehr stören wollten und ohnehin um 15:30 Uhr einen Slot in den Hvammsvik Hot Springs hatten, sind wir bald weiter gefahren. Die heißen Quellen dort sind natürlichen Ursprungs und es gibt 7 Pools mit unterschiedlichen Temperaturen. Wer mag, konnte auch in den See schwimmen gehen. Ich mochte nicht, Christian schon. Da diese Quellen natürlich sind, haben die auch einen ziemlichen Geruch – faule Eier ++.
Mittlerweile sind wir in unserer Unterkunft angekommen und haben schon gegessen – Nudeln natürlich. Was die “Kochgelegenheit” in der letzten Unterkunft zu klein war, ist die fast zu groß. Aber für ihre Größe fehlen ihr zwei entscheidende Dinge: ein Geschirrspüler und ein Esstisch. So haben wir halt am Couchtischerl gegessen.
Eventuell lässt sich Lady Aurora heute nochmal blicken. Wir sind gespannt, und natürlich vorbereitet. Morgen geht es dann nach Reykjavik!
Bis bald,
Lexe & Christian
PS: Mir ist zu Ohren gekommen, dass es beim letzten Post auch wieder Probleme mit der Bildanzeige gibt. Werde ich so bald als möglich korrigieren. Habe ja nie Zeit, wenn wir ständig Auroras hunten müssen (so wie jetzt gerade, hihi).
PPS: Die Bilderreihenfolge ist komplett durcheinander. Sorry dafür!