“rúsínan í pylsuendanum” (“the raisin in the end of the Icelandic hot dog”)

Hallo aus Graz!

An unserem letzten Tag in Island sind wir gemütlich zu DEIG spaziert und haben dort fein Lachs-Bagels und Pistazien-Krapfen gefrühstückt.

Danach hatten wir einen Termin, auf den ich mich total gefreut habe. Wir hatten einen Workshop bei Alma, der Schöpferin von The Skrimslis. Ich hatte diese süßen Woll-Monster auf Instagram entdeckt und wollte das unbedingt machen. Man sucht sich die Einzelteile zusammen und die werden dann von Alma zusammengenäht. Christian hatte ja befürchtet, dass er selbst nähen muss. 😉 Nach dem Zusammennähen, muss man das Monsterchen selbst umdrehen und ausstopfen, Alma näht es dann zu. Ich finde unsere Monsterchen wirklich gut gelungen. Der Workshop findet übrigens ein bisschen außerhalb von Reykjavik statt. Total schöne Umgebung und wir hatten auch noch immer prächtiges Wetter. Man bekommt die Monsterchen auch in einigen Geschäften zu kaufen, aber wenn mal jemand vor Ort ist, empfehle ich, den Workshop zu machen. Alma ist total nett und es macht wirklich Spaß. Alma macht übrigens auch regelmäßig mit ihrer Familie Urlaub in Österreich zum Skifahren.

Danach hatten wir uns einen Slot in der Blauen Lagune gebucht. Um zwei waren wir dort und sind um 19 Uhr erst zum Flughafen gefahren. Die Blaue Lagune hatten wir ja letztes Jahr ausgelassen, aber wir waren dann doch neugierig. Die letzte Spalten-Eruption, die wir am Ankunftstag noch von weitem sehen konnten, ist vor ein paar Tagen erloschen. Man sieht in dem Gebiet aber überall noch relativ frische Lava und das Gebiet ist abgesperrt. Bei den Straßen nach Grindavik (der Ort, in dem letztes Jahr die Lava sogar Häuser zerstört hat) wird auch patrouilliert. Laut einer Angestellten können sie das Bad innerhalb von 30 Minuten evakuieren. Da war ich schon sehr froh drüber, dass das nicht nötig war.

Das Bad an sich schaut natürlich cool aus mit dem hellblauen Wasser. “Die Geschichte der Blauen Lagune reicht bis ins Jahr 1976 zurück, als sie sich neben dem Geothermalkraftwerk Svartsengi bildete. Anders als viele glauben, ist die Blaue Lagune daher kein natürliches Phänomen; ihre Existenz verdankt sie vielmehr einer künstlich geschaffenen Anlage. Sie entstand aus dem überschüssigen Wasser des Kraftwerks, das Dampf und heißes Wasser an die Oberfläche pumpt.Doch keine Sorge: Das Wasser ist absolut sauber und enthält keinerlei Chemikalien, sondern nur natürliche Mineralien, die sich als sehr gut für die Haut erwiesen haben. Da unablässig Wasser in die Blaue Lagune strömt, erneuert sich das gesamte Wasser alle 48 Stunden – und bleibt dementsprechend sauber (Blauen Lagune)”.

Der Ort ist übrigens angeblich der Hauptsitz der Elfen (wie so viele andere Orte in Island). Und die wären nicht begeistert gewesen als man das Hotel bauen wollte. “Während sie in der Lava gruben, um die Fundamente für den neuen Flügel vorzubereiten, blieben die Maschinen plötzlich stehen, und sie konnten nicht weiterarbeiten. Es ging so weit, dass sie schließlich ein Medium hinzuziehen mussten, um herauszufinden, was das Problem war. Die Elfen teilten ihnen über dieses Medium mit, dass sie verärgert seien, weil sie nicht zu den geplanten Bauplänen konsultiert worden waren, und dass sie die Baupläne gerne einsehen würden. Die Elfen baten darum, die Pläne auf einen USB-Stick herunterzuladen und in eine Kiste in einem bestimmten Loch in der Wand zu stecken, und sie würden einen Blick auf die Pläne werfen und sich bei der Leitung der Blauen Lagune melden, sobald sie die Angelegenheit besprochen hätten. Nach etwa einer Woche wurde das Medium zurückgerufen, um die Nachricht zu übermitteln – die Elfen hatten die Pläne akzeptiert und waren damit einverstanden, dass die Bauarbeiten fortgesetzt werden sollten. Technisch versiert, diese Elfen!” (Quelle).

Grundsätzlich ist die Blaue Lagune nicht schlecht, aber ich fand andere Bäder cooler (mein Favorit ist die Secret Lagoon mit dem Mini-Geysir und den Schwimmnudeln). Es gibt eine Bar und man muss dann die Getränke durch die halbe Lagune tragen. Angeblich ernähren sich die guten Algen im Wasser von den verschütteten Getränken. Die Umkleideräume sind relativ klein, aber dafür gibt es eine Schleuder für die nassen Badesachen.

Super-entspannt sind wir dann zum Flughafen gefahren. Christian hat mich und das Gepäck am Flughafen rausgelassen und hat Thorsteinn zurückgebracht. Der Flughafen in Keflavik hat relativ wenig Sitzplätze, das ist mir letztes Jahr schon negativ aufgefallen. Ich habe dann doch zwei Plätze ergattert und habe Christians Platz erfolgreich verteidigt.

Wir dachten ja, dass wir gleich mal unser Gepäck aufgeben können und uns dann in die Lounge setzen (ja, Christian hatte uns wieder upgegraded auf Business Class). Package Drop-off gibt es aber für Austrian nicht, also mussten wir bis 21:20 Uhr warten, bis der Schalter aufmachte. Und die Lounge hatte um 21 Uhr geschlossen. Auch etwas seltsam, wenn Flüge bis nach Mitternacht gehen. Wir haben uns dann noch einen Hot Dog gegönnt (von der gleichen Kette, wie in Reykjavik). Eigentlich hätte der Flug um 00:10 Uhr gehen sollen, wurde aber auf 00:40 verschoben, weil der Flieger aus Wien wegen des Sturms verspätet war. Gestartet sind wir im Endeffekt um 1 Uhr Nachts (3 Uhr in Österreich). Christian hat auch eine Aurora vom Fenster aus gesehen. Ich wäre davon ausgegangen, dass man bei einem so späten Flug ein Frühstück bekommt in der Business Class bekommt. Nein, man bekommt ein Menü! Mir war es echt zu spät zum Essen, und die Stewardess fragte mich, ob ich vielleicht in der Früh essen mag. Sie hat mir mein Essen dann wirklich kurz nach 6 Uhr auch wirklich gebracht. Der Flug war bis dahin sehr ruhig verlaufen, der Pilot kündigte aber an, dass die Landung etwas holprig werden könnte wegen des Sturms. War aber dann eigentlich ganz ok und wir sind um 7 Uhr ohne “Klozilla-Incidident”(copyright Christian) (vielleicht erinnert ihr euch an den asiatischen Passagier, der in Keflavik eine Minute vor dem Aufsetzen aufs Klo musste und ein Durchstart-Manöver ausgelöst hat) gelandet.

Durch die Stürme in Österreich waren wir uns nicht sicher, ob unser Zug auch gehen würde. Wir hatten für 09:33 Uhr gebucht, aber die Zugbindung war ja aufgehoben worden. Der Zug um 07:33 Uhr ist dann allerdings ausgefallen, aber den hätten wir eh nicht erwischt, weil unser Gepäck nicht daher kam. Als das Gepäckband dann endlich anfing zu laufen, bemerkten wir, dass alle Koffer klatschnass waren. Na super, aber immerhin war das Gepäck da. Wir haben uns dann mit Kaffee halbwegs wach gehalten und waren froh, dass der Zug um 09:33 Uhr pünktlich abgefahren ist. Wir hatten zwar 20 Minuten Verspätung, aber angesichts des Wetters waren wir froh, dass wir sicher in Graz angekommen sind. Auf dem Weg mit dem Taxi nach Hause haben wir auch einige Sturmschäden gesehen.

Mittlerweile ist schon ein Teil der Wäsche gewaschen und wir haben schon ein Nachmittagsschläfchen eingelegt. Und so geht ein großartiger Urlaub zu Ende! Ich habe noch viele Fotos und sicher auch noch die eine oder andere Geschichte, die ich vergessen habe zu erzählen. Es wird also sicher noch den einen oder anderen Blog Post geben.
Bis bald,

Lexe & Christian

PS: “rúsínan í pylsuendanum” (“the raisin in the end of the Icelandic hot dog”). Dieser Satz wird benutzt, um eine positive Überraschung oder ein Highlight zu beschreiben.

PPS: Wir waren noch nicht in den Westfjorden. Daher: To be continued… 😉

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