auch heute morgen wurden wir wieder von der Sonne begrüßt, was uns natürlich sehr erfreute, weil wir ja eine Gondelfahrt auf den Dachstein gebucht hatten.
Rechtzeitig zu unserem gebuchten Slot haben wir uns in die Warteschlange eingereiht und waren dann recht schnell am Berg. Die Voraussage war 9 Grad und stark bewölkt mit starkem Wind. Ich hatte ja das Zwiebelprinzip angewendet und hatte insgesamt 5 Schichten. Mein Wander-Polo-Shirt, ein Fleecejackerl mit Kapuze, zwei Softshell-Jacken und eine winddichte Regenjacke. Was soll ich sagen? Mir war trotzdem kalt dank des starken Windes.😂 Aber ich glaube, das überrascht jetzt niemanden wirklich.
Der Gletscher war leider ein trauriger Anblick. Das letzte Mal als wir oben waren, lag ein bisschen mehr Schnee, da ist das nicht so aufgefallen. Aber diesmal war ich wirklich schockiert! Angesichts der Tatsache, dass wir bei der Talstation eigentlich schon wieder geschwitzt haben, kein Wunder. 😔
Oben war es auf jeden Fall durch den wirklich starken Wind oaschkolt. Und die Hängebrücke hat ziemlich gewackelt, aber Fotografin Lexe hat sich tapfer durch Brückenfotos für alle gescheppert. Bei der Brücke ins Nichts haben die Leute dann wegen der Fotos herumgegeiert. Eine besonders deppate Wabn mit Begleitung hat dann irgendwie nicht kapiert, dass Christian und ich sie NICHT auf unserem Foto haben wollen. Wir haben sie dann einfach vorgelassen. 😒 Im Eispalast ist sie uns dann auch nochmal untergekommen und hat mich gerempelt!
Wir sind dann auch noch durch den Eispalast, bei dem es eine Beschränkung auf 40 Personen aufgrund der Wärmeentwicklung gibt. Teilweise schwimmen die Skulpturen davon. Auch erschreckend!
Danach waren wir komplett durchgefroren. Meine Zehen waren Eiszapfen! Also sind wir ins Restaurant zum Aufwärmen. Dort habe ich dann die Urlaubsfotos eines Touristen vom Dachstein gerettet. Er hatte seinen Kamera-Akku im Hotel vergessen und konnte daher mit seiner Nikon Z6 keine Fotos machen. Da der Akku von der Nikon Z7 ii gleich ist, hat er mich gefragt, ob ich ihm kurz einen Akku borgen könnte. Da ich sein Leid nachvollziehen konnte, habe ich das natürlich gemacht. Gute Tat für den heutigen Tag auch erledigt. 😁
Da ich immer noch unentschlossen war wegen der offenen Rechnung mit der Zipline, war also das Nachmittagsprogramm im Dachstein Restaurant noch immer offen. Ich gab mir dann einen Ruck und habe mich dazu entschieden, dass ich es machen will. Für den Flying Coaster war ich allerdings aufgrund dieser Beschreibung nicht bereit: “Der Flying Coaster sorgt für ein atemberaubendes Achterbahnfeeling und einen hohen Funfaktor.” Eine Challenge pro Tag muss reichen. Deswegen habe ich mich bei der Talfahrt der Gondel auch dagegen entschieden, am Balkon runter zu fahren. Dominik und Christian sind natürlich Cabrio-Style nach unten gefahren. 😉
Und so kam es, dass sich Christian, der mutige Dominik und die ängstliche Lexe auf den Weg zur Zipline am Stoderzinken gemacht haben, während der Rest der Gruppe eine kurze Wanderung zur Brandalm gemacht hat.
Da man ja einen Zeitslot buchen muss, kommt man da nicht einfach hin und es geht los. Nein, man muss warten, was halt nicht besonders hilfreich ist, weil Lexe sich ja ca. 1 Million Horrorszenarios ausmalen kann in der Zeit. 😋 Um 14:15 Uhr ging es dann zum Boarding, wo man seinen Rucksack mit dem Zipline Equipment bekommt. Dazu muss man auf die Waage steigen und bekommt dann einen entsprechenden Rucksack. Um 14.45 fuhr der Bus dann los. Und mit jeder Kehre, die der Bus genommen hat, ist mir ein bisschen mulmiger geworden. Weil je höher wir fahren, desto weiter geht es ja runter. Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir endlich oben an und DAS war DER Moment, wo ich am liebsten im Bus wieder runter gefahren wäre. Wir sind dann zum Startplatz gegangen und komischerweise war der Fluchtgedanke plötzlich weg, obwohl ich GEWALTIGES Muffensausen hatte. Mein Puls war bei erstaunlicherweise bei 68! Aber ab dem Zeitpunkt, wo ich den Fluggurt anhatte, war Kneifen keine Option mehr.
Eine 6köpfige Familie war dann vor uns am Startplatz, und wir haben halt so ein bisschen herumgescherzt, was durchaus geholfen hat. Bevor wir dann endlich eingehängt wurden, meinte Christian zu dem Angestellten, dass wir da eine Person hätten (er meinte natürlich MICH, weil Dominik war völlig furchtlos), die eine “Sonderbehandlung” (=Beruhigung) braucht. Die Sonderbehandlung hatte ich mir allerdings ganz anders vorgestellt. Zuerst wurde Dominik eingehängt, dann ich und zum Schluss Christian. Normalerweise kann es losgehen, wenn die vorige Gruppe bei der Zwischenstation angekommen ist und das Licht auf Grün springt. Tja, nur dass der Angestellte plötzlich verschwunden war (ich glaube, er hat mich und meine Sonderbehandlung vergessen). Die Unterhaltung der beiden Damen hinter mir war sowas von NICHT HILFREICH! Dame 1 zu Dame 2: “Ich glaub, das Schlimmste ist, wenn man da oben hängt und warten muss.” JA GENAU! DANKE DAFÜR! Irgendwann nach 5 Minuten (gefühlt 30) oder so kam der Angestellte endlich zurück und fragt: “Seid ihr bereit?”. Ääääh, nein? Egal, es war zu spät. Drei, zwei, eins später wurden wir ausgehängt.
Das ist der Moment, wo ich natürlich geschrien habe und für drei Sekunden einfach nur dachte: Fuuuuuuuuuuuck! Aber dann passierte etwas Unerwartetes! Der erste Schock war überwunden und plötzlich fand ich es total geil! Es geht durchaus schnell nach unten, aber ich habe die Wahnsinnsaussicht wirklich genossen! Allerdings wusste ich, dass der Teil nach der Mittelstation etwas wilder sein soll. Aber man hat nicht wirklich Zeit zum Nachdenken. Man wird ausgehängt, wieder eingehängt und nach drei, zwei, eins geht es wieder los. Alter Schwede! Die zweite Zipline hat etwas mehr Rums und das Fuuuuuuuuuuuuuuuuck zieht sich über 5 Sekunden, aber dann wird es wieder einfach geil. Ich bin total stolz, dass ich mich getraut habe. Und: Ich würde es wieder tun (auch mit meinem Neffen Theo 😉)! Damit habe ich diese zwei Jahre alte Rechnung beglichen.
Den Flying Coaster habe ich mir gespart, weil zwei Challenges pro Tag (die Gondel auf den Dachstein und die schwankende Treppe waren Nummer 1). Und das war auch gut so, weil Dominik und Christian haben es gemacht und gemeint, es wäre nix für mich gewesen.
Zurück im Chalet wurden wir schon mit dem Essen begrüßt. Danach gab es dann die sehr gute Topfen-Geburtstagstorte für die beiden Geburtstagskinder. Jetzt ist wieder eine DKT Runde im Gang. Die gestrige Runde war ein Match zwischen Christian, Dominik und Hannes (der ewig lange nur 2!!! Grundstücke hatte). Mal schauen, wer heute gewinnt.
Tja, und so schnell ist eine Woche um. Morgen ist schon der Abreise-Tag. Da steht zum Ausklang noch das Hopsi-Land auf der Planai auf dem Programm. Wenn es sich zeitlich noch ausgeht, machen Christian und ich eventuell noch einen Abstecher nach Admont.
Ich freue mich übrigens über die fleißigen Blog-Leser:innen. 😃 Ich hoffe, dass ihr dann alle wieder dabei seid, wenn LECH on Tour in Island ist. Am 16.9. geht es los, also stay tuned. Aber natürlich gibt es auch noch einen Hüttenurlaub-Abschlußpost morgen oder übermorgen.
Pfiat eich,
Lexe und Christian
Cover Foto
Die Gondelbahn
Die Hängebrücke
5 Schichten Gewand 😜
Die Bergstation wird neu gemacht, daher der Kran
Treppe ins Nichts
Wir wollen allein am Foto sein 😉
Was genau verstehen die Leute daran nicht, dass sie KEINE Schlösser aufhängen sollen?
Eispalast
Sehr praktisch 😂
Aufwärmen
Die Balkon-Helden
Mut antrinken mit Traubensaft (hilft nicht, falls es wer wissen will)
Da waren die Fluchtgedanken sehr ausgeprägt
Angespanntes Gesicht
Leicht hysterisches Lachen bei Lexe (den Grinser von Dominik könnt ihr leider nicht sehen)