Hallo zusammen aus einer ziemlich coolen Blog-Post-Schreib-Location quasi direkt beim schwarzen Strand von Reynisfjara!
Aber zuerst der Nachtrag über unseren gestrigen Tag im Hochland. Bei leicht bewölktem Himmel sind wir um 6 Uhr losgefahren. Die F26 ist großteils eine vernünftige Straße, da sind wir auch sehr schnell weitergekommen. Die F208 hingegen ist in unterschiedlich gutem Zustand. Es gab Abschnitte, da sind wir echt wie die Hasen dahin gehoppelt. Es hat gerumpelt und gebumpelt! Die Querrinnen haben teilweise zwar leichten Massage-Effekt, aber bei mir hat am Ende eine leichte Übelkeit überwogen. Kurz nach 8 Uhr waren wir dann endlich beim Parkplatz (für den man sich seit diesem Jahr im Voraus registrieren muss) in Landmannalaugar, und das bei wolkenlosem Himmel. Ich habe auch gleich nach den ersten “furtenden” Autos (also Autos, die die kleinen Bäche durchfahren, um auf die anderen zwei Parkplätze zu kommen) Ausschau gehalten, aber da war nix los. Also haben wir mal die Facility Fee für die Toilette gezahlt und uns eine Karte besorgt.
Christian dachte sich, dass er gerne auf den Brennisteinsalda (ein 855 Meter hoher Vulkan) wandern würde, aber er war sich nicht sicher, wie ich dazu stehe und hat deswegen nix gesagt. Aber natürlich wollte ich da rauf! Deswegen wollte ich ja unbedingt ins Hochland, um diese unfassbar schönen Berge zu sehen. Christian war etwas überrascht, aber sehr erfreut über meinen Enthusiasmus (der mir natürlich zwischendurch immer wieder mal verloren gegangen ist, wenn es steil wurde). Wir mussten ja auch “nur” 300 Höhenmeter überwinden. Mir hat es zwischendurch immer wieder mal die Sprache verschlagen (was nicht ganz leicht passiert), aber die Landschaft ist wirklich mega schön.
Nach 2 1/2 Stunden hatten wir endlich den Gipfel erreicht (ich tarne meine Pausen ja immer als Fotografieren, hihi) und wir hatten einen prächtigen Ausblick. Wir sahen weit in das Tal, durch das wir gehoppelt waren und viele schöne Bergformationen. Ein unvergesslicher Moment, allerdings nicht nur wegen der Aussicht. Denn plötzlich fragte mich Christian, ob ich ihn heiraten will. And I said yes! 😀 Der Ring wurde dann im Auto nachgereicht. Zuerst wurden natürlich unsere Familien informiert, deswegen wurde das gestern im Blog auch noch nicht erwähnt.
Wer auf einen Berg hinaufsteigt, muss auch wieder runter (nach einem Snack mit Aussicht). Da wir durch ein sehr cooles Lavafeld mussten, war das halb so tragisch. Eigentlich hatten wir uns überlegt, uns zur Belohnung für die Anstrengungen in der heißen Quelle dort entspannen. Hat von der Weite auch ziemlich gut ausgesehen. Allerdings gibt es ein Schild, das vor Swimmers Itch (Zerkariendermatitis ist eine harmlos verlaufende Infestation des Menschen mit winzigen Larven von Saugwürmern) warnt. Darauf hatten wir dann wirklich keinen Bock, vor allem nachdem wir den grausigen Schleim im Wasser gesehen haben.
Da haben wir liebe ein paar Autos beim Furten zugeschaut. Das erste Bächlein war ja noch moderat tief, aber das zweite war dann schon tiefer. Wir haben es deshalb wirklich lieber beim Zuschauen belassen.
Zurück ging es natürlich wieder über die Rumpelpiste. Wir haben noch zwei kleine Zwischenstopps eingelegt. Zuerst sind wir zum Ljótipollur (ein Explosionskrater) abgebogen. Dann sind wir noch nach Sigöldugljúfur abgebogen, eine Schlucht mit mehreren Wasserfällen. Besonders die Schlucht war bei dem Wahnsinns-Wetter ein Traum. Das Wasser hat türkis geleuchtet, echt beeindruckend.
Irgendwann hatten wir dann die F208 wieder hinter uns, worüber ich wirklich froh war, weil mir wieder leicht übel war. Aber dann ging es noch zu einem kurzen Abstecher zum Háifoss, einem 122 Meter hohen Wasserfall (ich kann echt nix dafür), auch über eine grindige Gravel Road.
Um halb 7 waren wir dann endlich wieder in unserem Cottage. Ich bin rasch unter die Dusche gesprungen, während Christian angefangen hat, zu kochen. Dann habe ich übernommen und er hat geduscht. Um 19 Uhr ist dann unser Besuch gekommen. Als Vorspeise gab es Sauerteigbrot mit Frischkäse und Lachs, dann Nudeln mit Paprika-Tomatensauce. Für Nachspeise hatte niemand mehr Platz. Wir haben uns wirklich sehr über den Besuch von Nina und Niki gefreut. 🙂
Nachdem unsere Gäste gegen 22 Uhr in ihre Unterkunft gefahren sind, habe ich noch rasch ein paar Fotos in den Blog hochgeladen, und dann sind wir todmüde ins Bett gefallen. Wir hatten zwar wolkenfreien Himmel, aber der KP Wert für Nordlichter war nicht so hoch, also hoffe ich, dass ich nicht schon wieder mal die Nordlichter verpennt habe.
Jetzt gibt es noch ein paar Fotos von gestern (eventuell sind auch welche von gestern dabei, aber ich kann mich nicht erinnern, was ich gestern hochgeladen habe. 😉 Und falsche Reihenfolge wie immer leider). Vor der Bildergalerie aber noch ein Furt-Video.
Und dann natürlich noch den Bericht vom heutigen Tag.
Lexe & Christian
Herzliche Gratulation zur Verlobung!
Vielen Dank!